Feldlerchenfenster, Beetle Banks und blühende Vorgewende sind nur einige der Naturschutzmaßnahmen, die das Projekt F.R.A.N.Z. (Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft) bereits entwickelt und umgesetzt hat. Mit großem Erfolg, wie die beteiligten Landwirte berichten. Das ist ein wichtiges Signal, denn die Landwirtschaft steht im Zugzwang: auf der einen Seite die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln, auf der anderen Seite der schonende Umgang mit knappen natürlichen Ressourcen und die Erhaltung der Biodiversität.
F.R.A.N.Z. wurde 2016 ins Leben gerufen. Das Projekt ist auf zehn Jahre angelegt und in vier Phasen eingeteilt.
Auf zehn Demonstrationsbetrieben deutschlandweit werden unterschiedliche Naturschutzmaßnahmen entwickelt und erprobt. Mit praxistauglichen und wirtschaftlich tragfähigen Maßnahmen sollen auf intensiv bewirtschafteten Agrarflächen Habitate für wildlebende Tier- und Pflanzenarten geschaffen werden. Bedingung ist, dass sich die Maßnahmen in die betrieblichen Abläufe integrieren lassen.
„Mit den jetzt bewilligten Förderbescheiden geht F.R.A.N.Z. in die dritte von insgesamt vier Phasen. Unsere Projektförderung verlängert sich damit um drei weitere Jahre bis Ende 2025“, sagt Nikola Steinbock, Vorstandssprecherin der Landwirtschaftlichen Rentenbank. „Der Fokus liegt jetzt auf der Auswertung und Beurteilung der erprobten Maßnahmen, um die Übertragbarkeit auf die breite landwirtschaftliche Praxis weiter voranzubringen. Ich freue mich, dass unser Engagement nun weiter Früchte tragen kann“, so Nikola Steinbock weiter.
Mit dem Verbundprojekt beschreiten die Initiatoren, die Umweltstiftung Michael Otto (UMO) und der Deutsche Bauernverband (DBV), neue Wege und setzen sich damit für mehr Biodiversität in der Agrarlandschaft ein. Wissenschaftlich begleitet wird das Langzeitprojekt vom Thünen-Institut für Ländliche Räume in Braunschweig,
der Universität Göttingen und dem Michael-Otto-Institut im NABU (MOIN). Die in den Regionen ansässigen Landesbauernverbände und deren Kulturlandschaftsstiftungen betreuen und beraten die Demonstrationsbetriebe.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) unterstützen das Projekt.
Service:
Die Landwirtschaftliche Rentenbank ist die deutsche Förderbank für die Agrarwirtschaft und den ländlichen Raum. Der Förderauftrag schließt neben der Land- und Forstwirtschaft sowie der gesamten Wertschöpfungskette Lebensmittel den Ausbau erneuerbarer Energien ebenso ein wie die Förderung der Bioökonomie. Besonderes Gewicht liegt auf der Innovationsförderung. Sie reicht von der Forschung und Entwicklung an Hochschulen über die Frühfinanzierung agrarnaher Start-ups bis hin zur Markt- und Praxiseinführung neuer Technologien und Produkte. Die Förderinstrumente der Rentenbank sind Zuschüsse, Nachrangdarlehen und Programmkredite. Die Programmkredite werden wettbewerbsneutral über die Hausbanken der Endkreditnehmer vergeben. Die Rentenbank refinanziert Banken, Sparkassen und Gebietskörperschaften mit Bezug zum ländlichen Raum. Die Bank ist eine bundesunmittelbare Anstalt des öffentlichen Rechts, deren Grundkapital von der Land- und Forstwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland aufgebracht wurde. Sie unterliegt dem KWG und wird von der BaFin und der Bundesbank beaufsichtigt. Die Förderbank refinanziert sich an den Finanzmärkten und gehört zu den wenigen Triple-A-Adressen Deutschlands.